Deutschland steht in der EU als einer der bedeutendsten Verursacher von Trinkwasserverschmutzung im Rampenlicht, vor allem durch hohe Nitratwerte, die in über der Hälfte aller Messstellen festgestellt wurden. Nitrat kann beim Menschen Krebs auslösen. Hauptursache dieser Verschmutzung ist die landwirtschaftliche Praxis, die Gülle aus der Massentierhaltung auf Felder ausbringt, von wo sie in das Grundwasser eindringt. Trotz anhaltender Diskussionen über die umfassende Verschmutzung von Grund- und Trinkwasser durch die Landwirtschaft, gibt es bislang kaum regulatorische Eingriffe.

Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts haben intensive landwirtschaftliche Düngungsmethoden zu stark gestiegenen Nitratgehalten in den Gewässern geführt. Nitrat stammt nicht nur aus Gülle, sondern auch aus künstlichen Düngemitteln und neuerdings aus Restprodukten aus Biogasanlagen.

Das Problem der Trinkwasserverschmutzung ist nicht neu. Berichte aus den Jahren 2010, 2013 und 2015 zeigen deutlich, dass die Nitratbelastung aus der Landwirtschaft erheblich zur Verunreinigung von Grundwasser, Flüssen und Seen beiträgt. In bestimmten Gebieten, wie Schleswig-Holstein, hat dies zur Konsequenz, dass Trinkwasser aufwendig behandelt oder mit weniger belastetem Wasser gemischt werden muss, um den Grenzwert von 50 mg/l einzuhalten.

http://www.xn--vsr-gewsserschutz-wqb.de/resources/Nitratkarte+2014.pdf

Selbst kleine Mengen von Nitrat im Trinkwasser können gefährlich sein. Nitrat gelangt durch natürlichen und künstlichen Dünger ins Trinkwasser und kann im Körper in das giftige Nitrit umgewandelt werden. Nitrosamine, die sich aus dem Nitrit im Magen, Darm oder in der Blase bilden können, sind potenziell krebserregend.

Darüber hinaus stellt die Umweltbelastung durch reaktiven Stickstoff ein oft unterschätztes Problem dar, das weitreichende Schäden an der Biodiversität verursacht. Überdüngung der Meere führt beispielsweise zu verstärktem Algenwachstum, was in Form von Schaumbildung an den Stränden der Ost- und Nordsee sichtbar wird.

Ebenso alarmierend ist das Problem des “Gülletourismus“, bei dem große Mengen von Gülle quer durch das Land transportiert werden. Auch die Energiewirtschaft schlägt Alarm und kritisiert die andauernde Untätigkeit der Politik. Viele Wasserversorger müssen immer tiefer bohren, um an sauberes Wasser zu gelangen, was eine besorgniserregende Entwicklung darstellt. Die Kontrollen der Nitratbelastung bleiben trotz der dramatischen Umstände weiterhin unzureichend.

Ob wirklich auch immer tiefer gebohrt wird ist ein anders großes Thema!

Nitrat wird von der UrQuelle Diamant gefiltert!

Von Marek